Königreich Galizien und Lodomerien

Polen: Krakau

Krakau – die polnische Königsstadt

Krakau war bis Ende des 16. Jahrhunderts polnische Königstadt. 1364 wurde hier die nach Prag älteste Universität Mitteleuropas gegründet. Im Zuge der Dritten Teilung Polens wurde die Stadt 1795 im Kaisertum Österreich dem Kronland Galizien zugeordnet. Im cisleithanischen Teil der nunmehr als k. u. k. Monarchie bezeichneten Realunion, der liberal regiert wurde und allen Nationalitäten Gleichberechtigung einräumte, entwickelte sich Krakau erneut zum Zentrum polnischer Kunst und Kultur. Krakau wurde das Zentrum der neoromantischen Bewegung „Junges Polen“, des Jugendstils sowie des „polnischen Modernismus“. So wurde Krakau neben Warschau eines der bedeutendsten Zentren der polnischen Unabhängigkeitsbewegung. Mit Wien als damaliger Hauptstadt war Krakau seit 1856 durch die k.u.k Nordbahn verbunden, die wichtigste Bahnstrecke der Monarchie. Die Stadt wird nicht ohne Grund „polnisches Rom“ genannt – prächtige historische Bauten, Kunstdenkmäler und Kostbarkeiten in den Museen versetzen den verwöhntesten Kunstliebhaber in Entzücken.

Krakau an einem Tag – Altstadt, Wawel und Kazimierz

Wir beginnen die Stadtbesichtigung am Marktplatz, einer der größten Europas. Er ist von prächtigen Renaissance- und Barockhäusern gesäumt, aber auch von der symbolträchtigen Marienkirche. Im Inneren sind zwei Meisterwerke von Veit Stoß’ zu bewundern: ein wertvolles Kruzifix und der Altar der Jungfrauen. In der Mitte des Platzes ziehen die eleganten Tuchhallen alle Blicke auf sich. Im Erdgeschoss des Renaissancegebäudes laden Kaffeehäuser zum Verweilen ein.

Weiter geht es auf den Wawel, der immer schon das nationale Symbol Polens war: in der Kathedrale fanden die meisten polnischen Könige ihre letzte Ruhe, außerdem Nationalhelden und berühmte Dichter.  In der Sigismund-Kapelle befinden sich die Gräber Königs Sigismund I. und seiner Kinder, König Sigismund II. August und Anna Jagiellonica. Von König Kasimir IV. Jagiełło ist eine plastische Darstellung seiner Person auf einem Hochgrab von Veit Stoß erhalten. Im Sigismund-Glockenturm, in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Teil der Befestigungsanlagen erbaut, befindet sich die ehrwürdigste Glocke Polens, „Sigismundus“ genannt. Polens heilige Königin Jadwiga (Hedwig von Polen) wurde 1399 in der Kathedrale bestattet. Von 1964 bis 1978 war Karol Wojtyła Domherr der Kathedrale; er feierte 1946 in der Leonhardskrypta  auch seine Primiz. Das imposante Königsschloss, einst Residenz der Jagiellonnen-Könige, blieb in seiner ganzen Pracht erhalten.

Zum Abschluss spazieren wir durch das ehemalige jüdische Viertel. Dieser Teil der Stadt wurde in Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ verewigt. Zu sehen gibt es hier kleine Geschäfte, die Alte Synagoge und viele koschere Restaurants, in denen abends Klezmer-Gruppen auftreten.

88 Fotos auf Facebook – September 2016
105 Fotos auf Facebook – September 2015

das sollte man unbedingt gesehen haben

Mariendom – wikipedia
Tuchhallen – wikipedia
Wawel – wikpedia
Stanisław Wyspiański – die schönsten Jugenstilfenster
Franziskanerkirche – wikipedia
Universität Krakau – wikipedia
Kazimierz – wikipedia
Rynek underground – Museum
Sehenswürdigkeiten – tripadvisor

Salzbergwerk Wieliczka

Wer Zeit hat, solle das 10 Kilometer südlich von Krakau gelegene Salzbergwerk Wieliczka besuchen. Gegen dessen Dimensionen nehmen sich unsere Salzbergwerke mickrig aus.

37 Fotos auf Facebook – September 2015

Anreise für Individualtouristen

Die schönste Stadt Polens ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.  460 km von Wien ist Krakau einfach zu erreichen (5 Stunden mit dem Auto, 8 Stunden mit Bahn/Bus, 1 Stunde Flug).

mit

dem Bus von Wien-Erdberg – eurolines

Kulturreise Galizien

Die gesamte Kulturreise von Wien über Krakau, Lemberg, Czernowitz und Kaschau zurück nach Wien finden Sie auf
Galizien und Bukowina – Angelos Reisen